Skip to main content

Biomüllmengen

Durchschnittliche Biomüllmenge pro Mahlzeit

  • Richtwert:
    • 150–250 g Biomüll pro Mahlzeit, abhängig von der Art der Speisen und den Prozessen in der Küche.
    • Diese Menge umfasst:
      • Speisereste (Rücklauf von Tellern).
      • Zubereitungsabfälle (Schalen, Abschnitte, Reste).
      • Unvermeidbare Verluste (z. B. abgelaufene Produkte).

Beispielrechnung: Großküche mit 500 Mahlzeiten pro Tag

  1. Pro Mahlzeit: 200 g Biomüll (Durchschnitt).
  2. Tägliche Biomüllmenge:
    • 500 Mahlzeiten x 200 g = 100 kg Biomüll pro Tag.
  3. Jährliche Biomüllmenge:
    • 100 kg/Tag x 365 Tage = 36.500 kg Biomüll pro Jahr (36,5 Tonnen).

Einflussfaktoren auf die Biomüllmenge

  1. Art der Großküche:

    • Krankenhausküchen: Mehr Abfälle durch spezielle Diäten, größere Vielfalt an Speisen.
    • Schulküchen: Relativ konstante Mengen, abhängig von Portionsgrößen und Resten.
    • Gastronomiebetriebe: Variabler, abhängig von der Speisekarte und Gästezahlen.
  2. Lebensmittelverarbeitung:

    • Küchen, die viele frische Zutaten (z. B. Gemüse, Obst) verwenden, produzieren mehr Bioabfälle (Schalen, Stiele).
    • Fertigprodukte reduzieren den Biomüll.
  3. Effizienz und Abfallmanagement:

    • Gute Planung und Verwertung (z. B. Resteverwertung) reduzieren die Abfälle.
    • Schulung des Personals kann den Biomüll um bis zu 30 % senken.

Komposition des Biomülls

  • 40–60 % Zubereitungsabfälle:
    • Gemüse-, Obstschalen, Fleischabschnitte.
  • 20–40 % Speisereste:
    • Rücklauf von Tellern (abhängig von Portionsgrößen und Gästeverhalten).
  • 10–20 % Verderb:
    • Abgelaufene oder nicht verwendete Zutaten.

Praktische Beispiele

  1. Kleine Großküche (200 Mahlzeiten pro Tag):

    • Tägliche Biomüllmenge: 40 kg.
    • Jährliche Menge: ca. 15 Tonnen.
  2. Mittelgroße Großküche (500 Mahlzeiten pro Tag):

    • Tägliche Biomüllmenge: 100 kg.
    • Jährliche Menge: ca. 36,5 Tonnen.
  3. Große Großküche (1.000 Mahlzeiten pro Tag):

    • Tägliche Biomüllmenge: 200 kg.
    • Jährliche Menge: ca. 73 Tonnen.

Was tun mit dem Biomüll?

  1. Integration eines Biotanks:

    • Organische Abfälle können zu Biogas oder Dünger verarbeitet werden.
    • Ideal für Küchen mit großen Mengen (z. B. über 50 kg pro Tag).
  2. Verminderung von Biomüll:

    • Optimierung von Speiseplanung und Portionierung.
    • Verwertung von Resten (z. B. Herstellung von Brühen, Pürees).
    • Kooperationen mit Tafeln oder Foodsharing-Programmen.
  3. Wirtschaftliche Nutzung:

    • Einsatz von Biotanks zur Energiegewinnung.
    • Nutzung des erzeugten Gärrests als Dünger für einen eigenen Kräuter- oder Gemüsegarten.